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Die Empfehlung: Positiv oder Negativ?

09.10.2008

Ich möchte hier einfach auf einen Blog-Eintrag bei Indiskretion Ehrensache hinweisen. Inhaltlich finde ich ihn fürchterlich – aber ich versuche gerne immer wieder, andere Meinungen zum Thema ebenfalls aufzunehmen um die Diskussion in gang zu halten.

Bereits der zweite Kommentar dort von “Andreas” sagt schon alles. Dennoch kurz ein paar Hinweise zu dem leider schlechten Artikel:

Nun, merkwürdigerweise wollen Millionen Menchen genau das.

Woher weiss er das? Hat er Millionen Menschen gefragt? Es ist bestenfalls eine Behauptung, denn jedenfalls bei amazon kann man die Empfehlungen nicht abstellen, so dass ihre Existenz alleine keine Aussage zur Beliebtheit ist.

Der Hinweis auf den Buchhandel

Der vom Autor gebrachte Hinweis auf den “realen” Buchhandel ist bestenfalls peinlich: Vielleicht, ganz vielleicht, hat man Buchhändler tatsächlich einen kleinen Tipp für mich, weil er mich regelmässig bedient. Das mag sein. Aber das ist was anderes als eine Weltweite Datenbank, in der ein fester Prozentsatz aller deutschen Konsumenten mit allen Vorlieben (inklusive nur betrachteter und nicht gekaufter) Ware vorhanden sind.

Aber was ist mit Kundendatenbanken bei anderen Firmen.

An diesem Punkt endet dann auch meine Auseinandersetzung, weild er Autor selber nicht mehr weiss was er will. Zuerst spricht er von den Empfehlungen, jetzt springt er auf die reinen Kundenstammdaten. Hier werden Eier, Birnen und Äpfel vermengt um eine abstruse und falsche Sicht der Dinge zu “begründen”.

Für mich ist es schade, weil eine fundierte (andere) Meinung immer ein guter Aufhänger ist, um die eigene Meinung kritisch darzustellen. Das ist hier leider beim besten Willen nicht möglich, daher kann ich nur empfehlen, auch die Kommentare zu lesen, hier findet sich dann doch manch fundierte Aussage.

Zum Thema kleine Pflichtlektüre ist dann noch dieser Artikel beim Lawblog, der bei ernsthafter Betrachtung eben die Risiken aufzeigt um die es geht, wenn man bedenkt, dass Ermittlungsbehörden auch nachprüfen, welche Bücher man in Büchereien ausleiht. Auf diesen Gedankengang kommt unser Schreiber beim Handelsblatt-Blog dann leider auch nicht.

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